Gletscher Tour mit Lisa (Bergführerin)
...Austdalsbreen wir kommen...

Die Nacht war kurz. Schnell Frühstücken und rein in den Bulli Richtung Treffpunkt. Astrid hat uns noch gesagt, wie wir fahren sollen und schon waren wir da. Unser Guide Lisa hat uns in Empfang genommen. Noch alle Daten ausfüllen (nein nicht wegen Corona), sondern so wie es sich für eine richtige Agentur gehört werden bei Ausflügen dieser Art alle Teilnehmer registriert.
Mit dem Bulli sind wir den Guides gefolgt, wir waren 2 Gruppen und sind den Berg hochgefahren. Die Strecke hatte es schon in sich und es war keine Zeit für Fotos. Offroad pur und der Bulli hält was er verspricht.
So angekommen und los ging es. Ein steiles Stück mussten wir hochklettern (ein Damm hat den See vor dem Gletscher gespeist), der See ist nicht künstlich sondern es wurden aus 2 Seen Einer konzipiert. Oben am Damm angekommen, dann der Gletscher inkl. See. Die Kinder waren nervös und wir haben unser eigenes Motorboot bekommen. Lisa hat es lassen auf dem See richtig krachen und wir sind nah am Gletscher rangefahren.
Auf dem Bildern sieht man eine blaue Farbe des Gletschers, dass bedeutet das Teile des Gletschers abgegangen sind. Safety first - nicht zu nah am Gletscher, die Wellen können bei einem Abbruch bis zu 5 Meter hoch werden (und dass wollten wir in der Nussschale vermeiden). Übrigens der graue Schleier hat folgende Bewandtnis:
- Umweltverschmutzung
- Vulkanteile von dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull (wer erinnert sich nicht an den Ausbruch von 2010, der den Flugverkehr ein wenig durcheinander gebracht hat
- tote Lemminge
Aussteigen und wieder hochklettern. Leonie hat gut mitgemacht, die Felsen waren auch hier auf Hüfthöhe. Nach Rücksprache mit Lisa haben wir uns gegen eine Kletterseilschaft entschieden. Amelie und Hanna sollten mit Lisa gehen und ich habe Leonie genommen.
Man merkt, dass die Kinder Berge gewöhnt sind. Jetzt haben wir die Steigeisen angezogen, was für ein Erlebnis. Leonie's Größe gab es nicht, darum hat sie ihren Klettergurt anbekommen. Wir sind enorm schnell den Gletscher hochgewandert. Nach 1,5h am Gletscher haben wir eine Pause gemacht. Trolle haben wir keine gefunden, dafür Lemminge und viele Gletscherspalten. Die Kinder hatten ihre Freude und Lisa hat mit den Kinder viel gemacht. Sie durften das Wasser trinken, das Eis essen und wir haben immer wieder die Trolle gesucht. Der Abstieg war problemlos und wir sind mit dem Motorboot heimgefahren. Die Tour war super und die Guides waren von uns auch begeistert. Sie meinten, dass sie lange intern diskutiert haben, ob sie uns mitnehmen. Bereut hat es keiner von uns. Die Kinder haben extrem gut mitgemacht. Schnell zurück am Campingplatz habe ich den Grill angeheizt und wir haben Würstl und Wammerl gegessen.
Der Umweg von über 450 km hat sich sehr rentiert. Mit den Kindern habe ich die Route nach Geianger besprochen, wir hätten anders fahren können, aber die Mädels wollten (zum 4. Mal) bei den Ziegen vorbei. So sollte es am Freitag (13.8.) auch so sein....
Vor dem Abendessen haben die Kinder noch mit Stempel-Fingerfarbe die Zeit überbrückt.